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Was sind Metadaten?
Metadaten dienen vereinfacht gesagt der Beschreibung von (Forschungs-)daten. Dementsprechend können Metadaten sehr vielfältig sein. Das Erfassungsdatum sowie der Grund der Erfassung von Forschungsdaten gehören für die Forschenden zu den relevanten Metadaten. Zudem sollte notiert werden, welche Geräte beispielsweise im Labor mit welchen Einstellungen verwendet wurden und wie die anschließende Analyse durchgeführt wurde (z.B. verwendete Tools & Software). In vielen Bereichen gibt es heutzutage die Möglichkeit, dass die Metadaten an einem Gerät automatisch erfasst und gespeichert werden, sodass diese nur noch mit den dazugehörigen Forschungsdaten verknüpft werden müssen. Diese Funktion ist sehr praktisch und spart vor allem viel Zeit im Arbeitsalltag.
Was sind die Vorteile von Metadaten?
Forschende denken vermutlich in erster Linie an den Mehraufwand, den die Erstellung und Notation der Metadaten mit sich bringt. Dies sollte jedoch nicht davon abhalten, die entsprechenden Metadaten zu einem Forschungsprojekt zu erstellen und abzuspeichern. Gemäß der FAIR-Prinzipien bieten Metadaten sehr viele Vorteile. So wird beispielsweise die Auffindbarkeit durch eine Metadatensuche erhöht. Andere Forschende können somit z.B. nach dem Lesen einer Publikation nach den Metadaten suchen und bei der entsprechenden Kontaktperson nach dem Zugang für die Forschungsdaten fragen. In den Metadaten sollten außerdem Informationen zur Zugänglichkeit der Forschungsdaten notiert werden. Dadurch wird genau geregelt, wer einen Einblick in die Daten haben darf und wer nicht. Außerdem kann darüber hinaus auch festgelegt werden, wie die Daten gesichert sind. Beispielsweise durch ein Passwort oder das externe Personen lediglich über einen Link einen einmaligen Zugriff auf die Daten erhalten. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und dank Metadaten können die Prozesse genauestens beschrieben werden. So wird sichergestellt, dass auch nach Ausscheiden der Hauptmitarbeitenden die Forschungsdaten nachgenutzt werden können. Um darüber hinaus eine einfache und problemlose Nachnutzbarkeit zu ermöglichen, sollten die Metadaten (ebenso wie die Forschungsdaten selbst) mithilfe von gängigen Dateiformaten und Software gespeichert werden.
Wie werden Metadaten erfasst?
Die Erfassung von Metadaten kann sowohl digital als auch analog erfolgen. Eine digitale Erfassung ist beispielsweise möglich, wenn Geräte die eingestellten Werte direkt speichert und diese genutzt werden können. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Einstellungen einer Kamera, wie Brennweite, ISO-Wert oder auch die Belichtungszeit. Diese Einstellungen werden von der Kamera oft selbst reguliert und sind für jedes Bild individuell. Um eine Reproduktion und eine Vergleichbarkeit der Bilder zu ermöglichen, müssen solche Einstellungen zwingend notiert werden. Andere Metadaten, wie zum Beispiel Autor*in oder Journal nach einer Publikation können oftmals ebenfalls digital erfasst werden. Anders sieht es bei älteren Forschungsdaten aus, die in nicht-digitalen Laborbüchern dokumentiert wurden. Diese müssen zunächst digitalisiert werden, sodass anschließend eine problemlose Verständlichkeit und Nachnutzbarkeit ermöglicht wird.
Welche Orientierungshilfen für die Erfassung von Metadaten gibt es?
Wenn sich Forschende das erste Mal bewusst mit Metadaten beschäftigen, kann das sehr überfordernd sein. Woher soll man bereits zu Beginn eines Projekts wissen, welche Metadaten gespeichert werden müssen? Und was ist für das jeweilige Projekt überhaupt relevant? Es können schließlich nicht alle Metadaten notiert werden, da dies einen viel zu großen Zeitaufwand mit sich bringen würde. Deshalb ist es sinnvoll, sich an sogenannten Metadatenschemata zu orientieren. Diese fassen für bestimmte Bereiche die wichtigsten Metadaten zusammen. Hierbei handelt es sich jedoch keinesfalls um ein fest vorgeschriebenes Muster. Stattdessen dienen diese Schemata viel mehr der Orientierung und ersten Einordnung. Anschließend kann das für das Projekt passende Metadatenschema beliebig erweitert und damit individualisiert werden. Wenn Forschende gerade am Anfang eines Projekts stehen, ist es sinnvoll, sich bereits jetzt mit Metadaten zu beschäftigen. Zudem ist es wichtig, dass auf ein korrektes Vokabular und die entsprechenden Ontologien des Forschungsgebietes geachtet wird. Dies ist hilfreich, damit auch Externe den genauen Inhalt der Daten verstehen und Missverständnisse vermieden werden. Im besten Fall wird das Projekt von hinten nach vorne aufgerollt, sprich: Was würde im Falle einer Publikation an Daten und entsprechenden Metadaten benötigt werden, damit andere Forschende die Experimente ohne zusätzliche Rückfragen reproduzieren können? Diese Vorgehensweise kann gerade zu Beginn eines Projekts sehr hilfreich sein, um den Rahmen für die Erstellung der Metadaten festzulegen. Natürlich ist die Forschung dynamisch und im Laufe des Projekts können die aufgenommenen Metadaten angepasst und ergänzt werden. Dadurch bleibt die nötige Flexibilität erhalten.