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FAIR-Prinzipien

Die FAIR-Prinzipien

Die Einhaltung der FAIR-Kriterien ist für die Verwaltung von Forschungsdaten unerlässlich. Ziel ist dabei, dass die produzierten Forschungsdaten auffindbar sind, was beispielsweise durch die Verwendung von PIDs ermöglicht werden kann. Die Zugänglichkeit zu den Forschungsdaten sollte zu jedem Zeitpunkt des Projekts und auch darüber hinaus möglich sein. Dazu gehört auch, dass nach dem Ausscheiden von Mitarbeitenden die Daten nicht verlorengehen, sondern weiterhin der Zugriff erhalten bleibt. Interoperabilität der Forschungsdaten wird dadurch gewährleistet, dass eine einheitliche Sprache in Bezug auf das Vokabular und auch die Ontologien verwendet wird. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass auch andere Forschende, ohne die jeweiligen Experimente selbst durchgeführt zu haben, den Inhalt verstehen und die Daten entsprechend interpretieren können. Zudem ist es wichtig, dass Metadaten zu einem klaren und eindeutigen Verständnis der Daten hinterlegt werden. Beispiele für Metadaten sind der Name der Autor*innen, das Erfassungsdatum und der Grund der Erfassung der Daten sowie ein mögliches Publikationsdatum etc. Es können beliebig viele Metadaten mit den Forschungsdaten gespeichert werden, damit die Nachnutzbarkeit auch durch externe Forschende ermöglicht wird. Für eine problemlose Nachnutzung ist es außerdem empfehlenswert gängige Dateiformate zu wählen, sodass keine spezifischen Programme oder Ähnliches zum Öffnen erforderlich sind. Die FAIR-Prinzipien sollten an jedem Schritt des Forschungsdatenlebenszyklus beherzigt werden, damit die erfassten Forschungsdaten langfristig genutzt werden können und auch andere Forschende von den Ergebnissen profitieren können.

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Abbildung 1 - Die FAIR-Prinzipien

Was sind FAIR Digital Objects?

Sogenannte FAIR Digital Objects (FDOs) beschreiben jegliche Arten von digitalen Objekten, z.B. Textdokumente, Excel-Tabellen oder auch Datenbanken, die den FAIR-Kriterien entsprechen. Hintergrund dazu ist, dass sowohl die Datenverarbeitung als auch der Datenaustausch standardisiert ablaufen sollen. Bisher mangelt es dafür jedoch an vordefinierten Standards, die den Forschenden zur Verfügung stehen. Stattdessen sind Digital Objects häufig nicht für alle auffindbar oder die Lesbarkeit von Maschinen nur beschränkt gegeben. Um dieses Problem zu lösen, wurden FAIR Digital Objects ins Leben gerufen. Wann wird ein Digital Object FAIR? Ein digitales Objekt wird dann FAIR, wenn die entsprechenden Kriterien erfüllt sind. Zu den FAIR-Kriterien gibt es bereits einen Infotext, deshalb hier nur einmal kurz zusammengefasst:

  • F = Findable
  • A = Accessible
  • I = Interoperable
  • R = Reusable

Am wichtigsten für digitale Objekte ist das Einhalten von Standards, sowohl bei der Erhebung, der Analyse als auch bei dem späteren Austausch der Daten. Um die entsprechenden Forschungsdaten inklusive Metadaten bei Bedarf zu finden, müssen sogenannte Persistente Identifikatoren (PIDs) verwendet werden. Durch die Beschreibung der Forschungsdaten mit entsprechenden Metadaten wird außerdem die Zugänglichkeit geregelt, also ob, wer und wie auf die jeweiligen Daten zugreifen kann. Falls es sich um geschützte Daten handelt, muss dabei auch sichergestellt werden, dass die zugreifende Person nur nach entsprechender Authentifizierung einen Zugriff erlangen kann.

Welche Entwicklungen im Bereich FDOs gibt es bereits?

Die Einhaltung der FAIR-Kriterien wird noch nicht in allen Bereichen in vollem Umfang realisiert und ist demnach bisher noch in der Aufbauphase. Deshalb werden FDOs auch noch nicht in vielen Bereichen konsequent verwendet. Es gibt jedoch verschiedene Projekte, um dies weitervoranzutreiben, beispielsweise den Typed PID Maker, welcher eine Hilfe bei der Erstellung, Modifizierung und Validierung von PIDs bietet. Ebenso das FAIR DO CookBook, in welchem sich "Rezepte" zu der Erstellung von PIDs, Datenbanken und auch der Suche nach entsprechenden PIDs finden. Zudem bietet das FAIR-DOscope eine Möglichkeit den PID-Rekord in einer grafischen und nutzerfreundlichen Weise darzustellen.